Die Geschichte hinter ClubSwap – Von der Seitenlinie zum Softwareprojekt
Ich war nie Programmierer. Ich bin Fußballtrainer. Und wie so viele Trainerinnen und Trainer in Deutschland verbringe ich meine Zeit nicht nur mit Aufstellungen und Taktiken – sondern vor allem mit dem echten Leben im Verein.
Mit Eltern, die kurz vor dem Training fragen, ob jemand noch Schuhe in Größe 38 hat. Mit Kindern, die in nagelneuen Trikots auflaufen, obwohl die vom großen Bruder noch tadellos sind. Und mit Bergen von WhatsApp-Nachrichten, Excel-Listen und dem ständigen Gefühl: Irgendwie müsste das doch einfacher gehen.
So entstand die Idee zu ClubSwap.
Eine Plattform, auf der Vereinsmitglieder ganz unkompliziert ihre gebrauchte, aber gut erhaltene Sportkleidung tauschen, weitergeben oder suchen können. Intern, sicher, fair. Ohne Werbung, ohne Zwischenhändler – einfach von Mitglied zu Mitglied.
Die Idee war schnell klar. Aber der Weg dahin war alles andere als einfach.
Der steinige Weg von der Idee zur Umsetzung
Als ich mit den ersten Konzepten begann, merkte ich schnell: Eine gute Idee reicht nicht. Ich hatte zwar ein klares Bild davon, wie ClubSwap aussehen sollte – aber keine Erfahrung in der Softwareentwicklung. Es folgten Wochen und Monate des Lernens, Fragens, Skizzierens, Verwerfens und Neuentwerfens.
Die größte Herausforderung war, eine Lösung zu schaffen, die technisch sauber, datenschutzkonform und gleichzeitig leicht verständlich ist. Und die sich in bestehende Vereins-Websites einfügen lässt, ohne zusätzlichen Aufwand.
Was mir half: die unermüdliche Unterstützung aus meinem Verein, Weitmar 09. Immer wieder bekam ich Rückmeldung: „Das ist genau das, was wir brauchen“, „Wenn das läuft, wird vieles einfacher“. Dieses Feedback hat mich getragen – besonders in den Momenten, in denen ich dachte, das Projekt würde an einem technischen Detail scheitern.
Der GRIP-Förderpreis – Ein echter Wendepunkt
Ein echter Meilenstein war die Förderung durch den GRIP-Challenge Sport. Als ich das erste Mal vom Wettbewerb hörte, war mir nicht klar, wie weitreichend diese Unterstützung werden würde. Doch GRIP hat nicht nur finanzielle Mittel bereitgestellt – sie haben an die Idee geglaubt, mir wertvolle Kontakte ermöglicht und Mut gemacht, dranzubleiben.
Mit der Förderung konnte ich professionelle Entwickler an Bord holen, das Design verfeinern und viele Kinderkrankheiten der ersten Version beseitigen. Aus einer Idee wurde ein Produkt. Und das Feedback nach dem ersten großen Einsatz bei uns im Verein – Weitmar 09 – war überwältigend.
Die erste echte Nagelprobe: ClubSwap bei Weitmar 09
Der Testlauf in unserem eigenen Verein war für mich besonders emotional. Ich hatte so viel Zeit und Herzblut investiert – und trotzdem bleibt die Unsicherheit: Funktioniert das wirklich im Alltag?
Und dann kamen die Rückmeldungen:
„Endlich kein WhatsApp-Chaos mehr.“
„Ich habe direkt einen Pulli für meinen Sohn gefunden.“
„Das ist echt genau das was uns gefehlt hat“
Die Mitglieder haben nicht nur die Plattform genutzt – sie haben sie weitergedacht. Mit Vorschlägen, mit Begeisterung, mit dem Gefühl, dass hier etwas entsteht, das bleibt.
Was als nächstes kommt – und wie ihr Teil davon werdet
ClubSwap ist heute nicht mehr nur eine Tauschplattform. Es ist ein Werkzeug für modernen, nachhaltigen Vereinsalltag. Eine Lösung von Menschen aus dem Verein – für Menschen im Verein.
Und das Beste: Die Einnahmen, die durch ClubSwap erzielt werden, fließen zum großen Teil zurück in das Projekt.
Damit wir neue Funktionen entwickeln können. Damit auch kleine Vereine ohne eigenes Webteam ClubSwap nutzen können. Und damit der Zusammenhalt, den wir auf dem Platz leben, auch digital weitergeht.
ClubSwap – Weil Verantwortung, Gemeinschaft und Nachhaltigkeit im Verein kein Extra sein sollten. Sondern Standard.